„Zeitarbeit verdrängt keine Normalarbeitsverhältnisse“ - Zitat Ulrich Walwei - Vizedirektor des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung)

  • 13.04.2017 15:27:19
  • von brauer

„Zeitarbeit verdrängt keine Normalarbeitsverhältnisse“ - Zitat Ulrich Walwei - Vizedirektor des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung)

Im Rahmen der Vorstellung des neuen Handbuchs „Arbeitsmarkt kompakt“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erklärte IAB-Vizepräsident Ulrich Walwei, dass „entgegen der öffentlichen Wahrnehmung die Bedeutung des sogenannten Normalarbeitsverhältnisses – Vollzeit, unbefristet, außerhalb der Zeitarbeit – seit Anfang des letzten Jahrzehnts nicht weiter zurückgegangen sei. Der zuvor starke Zuwachs atypischer Beschäftigungsverhältnisse – Teilzeit oder befristet oder Zeitarbeit – habe mehr Menschen den Zugang zum Arbeitsmarkt eröffnet, aber nicht das Normalarbeitsverhältnis verdrängt.“

Thomas Hetz, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister-(BAP), bekräftigt die Aussage Walweis:

„Ich kann Ulrich Walwei nur zustimmen. Das heute erschienene Handbuch des IAB bestätigt – wissenschaftlich fundiert – wieder einmal, dass die Zeitarbeit keine Stammbelegschaften verdrängt. Ganz im Gegenteil erleichtert die Zeitarbeit vielen Menschen den Zugang zum Arbeitsmarkt, schafft damit Arbeitsplätze und senkt die strukturelle Arbeitslosigkeit. Schließlich ist der Beschäftigungszuwachs in Deutschland in den vergangenen Jahren unter anderem auch der Zeitarbeit zu verdanken. Die Ergebnisse des Berichtes des IAB bekräftigen, welchen Wert die Zeitarbeit für den deutschen Arbeitsmarkt hat. IAB-Vizepräsident Ulrich Walwei betont zu Recht, dass die Bedeutung in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen, ja sogar ins Gegenteil umgekehrt wird. Das immer noch vorherrschende negative Image der Zeitarbeit ist längst überholt. Umso erfreulicher, dass es erneut durch fundierte Fakten widerlegt wird. Auf Basis solcher Ergebnisse sind Forderungen nach weiteren Einschränkungen der Zeitarbeit erst recht nicht nachvollziehbar!“

Quelle: Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister, 13.04.2017