BPS Geschäftsführer Meik Brauer verfasst Beschwerde an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales

  • 21.04.2017 13:37:33
  • von brauer

Der Geschäftführer der BPS Personalmanagement GmbH, Meik Brauer, beschwert sich am 21. April 2017 bei dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales über die ungerechte Ungleichbehandlung und Diskriminierung in der Zeitarbeit mit einem Brief an Bundesministerin Andrea Nahles:

Der Inhalt des Briefes lautet:

Sehr geehrte Frau Ministerin Nahles,

wir sind ein mittelständischer Personaldienstleister im Großraum Köln und Düsseldorf. Seit 1980 vermitteln und verleihen wir kaufmännisches Personal in feste und befristete Arbeitsplätze – und das ist nicht immer einfach.

In den letzten Jahren/Jahrzehnten mussten wir uns in der Branche immer wieder an die gesetzlichen Vorgaben anpassen. Insbesondere Ihre ins Leben gerufenen Änderungen seit 1.4.2017 müssen wir so hin nehmen, auch wenn unseres Erachtens an vielen Ecken Ihre Änderungen unnötig und höchst bürokratisch sind.

Umso mehr verärgert uns, dass Sie die Unzumutbarkeit und Untragbarkeit des neuen AÜG selbst einräumen, in dem Sie Ausnahmeregelungen für die DRK-Schwesternschaft und für öffentlich-rechtliche und konfessionelle Arbeitgeber sonderregeln. Diese Diskriminierung ist ungerecht und eine Einteilung Ihrerseits in gute und schlechte Zeitarbeit!

In unseren Augen bestätigen Sie mit solchen Sonderregelungen einmal mehr, dass die Einführung der 18-monatigen Höchstüberlassungsdauer unnötig und kontraproduktiv für die Wirtschaft und Arbeitnehmer ist.

Dass es nun Ausnahmen von 48 Monaten in der Metall- und Elektroindustrie geben soll, benachteiligt auch wieder die kleinen Unternehmen, die keinen Betriebsrat haben. Wo bleibt Ihr Verständnis für den Mittelstand, Frau Nahles?

Darüber hinaus bringen die permanenten Änderungen der Tarifverträge und die damit verbundene Bürokratie täglich Unklarheit in der Praxis und behindern meine Mitarbeiter und mich Arbeitslose in feste Anstellung zu bringen.

Wir sind ein gutes Zeitarbeitsunternehmen und werden weiterhin alles dafür tun, Menschen in feste Arbeit zu bringen – würden uns aber faire und gleiche Spielregeln für alle wünschen.

Wir bitten um Ihre fundierte Stellungnahme.

Meik Brauer